Wie verläuft Ihre Therapie?


Ihr Therapieplan wird nach einem eingehenden Aufnahmegespräch und einer sorgfältigen körperlichen Untersuchung individuell mit Ihnen besprochen.
Unsere 40 PatientInnen werden heterogen zusammengesetzten Kleingruppen (Basisgruppen) zugeordnet.
Jeden Morgen finden sich die Gruppen unter therapeutischer Leitung zu Basis-Gruppengesprächen zusammen.
Hier wird auf die Anwesenheit aller PatientInnen und deren aktueller Verfassung geachtet. Zudem werden Fragen des Klinikalltages besprochen.
Alle PatientInnen erhalten einmal in der Woche ein fünfzigminütiges Einzelgespräch und nehmen an therapeutischen Visiten teil.
Bei Bedarf bieten wir Sozialberatung oder Angehörigengespräche an.

Das weitere Therapieprogramm richtet sich nach Ihren Fragestellungen und Ihren Zielen, die wir bei der Aufnahme mit Ihnen klären. Daraufhin erfolgt eine Zuordnung zu Gesprächsgruppen (im Therapieplan mit I-IV bezeichnet. I-II sind verhaltenstherapeutisch orientierte und III-IV sind tiefenpsychologisch orientierte Gesprächsgruppen) und einer Auswahl der im Therapieplan aufgeführten Gruppen.
Neben diesen Therapieverfahren besitzen die Tagesstruktur der Klinik und die Kontakte zu den MitpatientInnen eine große Bedeutung.

Jeder Mensch ist einzigartig und somit auch seine Therapie. Trotzdem gibt es einige Fragen, die die allermeisten Menschen in Behandlung beschäftigen:


  • Abklärung der psychischen Erkrankung bzw. Diagnosestellung: „Was habe ich für eine Erkrankung?“
  • Erarbeitung eines nachvollziehbaren Krankheitsmodells: „Warum bin ich krank geworden?“
  • Suche nach Lösungen und Wegen aus der Krise sowohl im Sinne einer direkten Beschäftigung mit Symptomen als auch Auseinandersetzung mit Konflikten, Verlusten, Kränkungen etc: „Was hilft mir weiter?“
  • Wiederaufbau eines strukturierten Tagesablaufs und Aufnahme sozialer Kontakte: „Wie gestalte ich meinen Alltag und den Kontakt zu meinen Mitmenschen?“
  • Klärung der beruflichen Perspektive und Training zur Förderung der Arbeitsfähigkeit. Unterstützung bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz, z.B. durch eine Stufenweise Wiedereingliederung oder Anbindung an den Integrationsfachdienst. Falls angezeigt Einleitung eines Reha- oder Rentenantrages: „Wie soll es mit mir beruflich weitergehen?“
  • Frage nach einer medikamentösen Therapie:
„Brauche ich eine Behandlung mit Medikamenten und wie könnte diese aussehen?“
  • Planung der Zeit nach der Entlassung aus der Tagesklinik. Ist eine ambulante Psychotherapie oder nervenärztliche Behandlung angezeigt und wie bekommt man einen Therapieplatz? Ist eine Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben notwendig, z.B. mit Hilfe einer Tagesstätte, des Betreuten Wohnens, des Sozialpsychiatrischen Dienstes: „Wie geht es nach der Tagesklinik weiter?“